Einladung der größten Fischereiorganisationen
Das Verhalten einiger gewählter Landesfunktionäre auf die Einladung der beiden größten Fischereiorganisationen in Österreich sollte den Anglern nicht vorenthalten werden.
Unsere Gewässer, Fischereiberechtigte und Angler sind seit Jahren Angriffen von Verbauung, Kraftwerksprojekten, Prädatoren, Klimawandel und aggressiven Jagd- und Fischereigegnern ausgesetzt, Fischbestände brechen ein und vieles andere mehr geht im wahrsten Sinne des Wortes den Bach hinunter.
Die Einladung zu einem dringend notwendigen österreichweiten Strategiegespräch ist einigen Vertretern von Bundesländerorganisationen jedoch nicht einmal ein Antwortschreiben wert gewesen. Danke allerdings für die kooperativen Zusagen aus Niederösterreich, Wien und Kärnten.
Unsere tägliche Wahrnehmung als Fischereiberechtigter in mehreren Bundesländern ist, dass die Bemühungen einiger Ländervertreter seit Jahren hinsichtlich der genannten Probleme ohne nennenswerte Erfolge bleiben. Im Interesse unserer tausenden Mitglieder und in der Verantwortung, den wirtschaftlichen Wert der in unserem Eigentum befindlichen Fischereirechte für die Zukunft zu erhalten, haben wir, die Präsidenten Dr. Günther Kräuter, VÖAFV und Franz Kiwek, ÖFG mit Unterstützung des ÖKF zu einem ersten Koordinierungsgespräch eingeladen – und scheiterten kläglich.
Diese Einladung, gerichtet an alle Landesorganisationen und den ÖFV, geschah ohne inhaltliche Vorgaben. Die Übernahme der nicht unbeträchtlichen Kosten für die Ausrichtung dieser Veranstaltung hatten die beiden einladenden Präsidenten schriftlich vorab zugesagt.
Unter den Bundesländern koordinierte Fischereigesetze, die gesamtösterreichische Fischereiinteressen und jene des Fremdenverkehrs berücksichtigen, ohne die gesetzliche Autonomie der Bundesländer in Frage zu stellen, gemeinsames Auftreten gegenüber den Medien, der Verwaltung, der Politik und den stets in der Öffentlichkeit präsenten NGOs – all das scheint manchen Funktionären nicht sonderlich wichtig zu sein.
Anders ist dieses Verhalten nicht zu erklären. Wir dürfen uns jedoch erlauben, den Funktionären, die auf unsere Einladung nicht reagiert haben, in Erinnerung zu rufen, dass sie einer Organisationseinheit vorstehen, die die Interessen der Fischereiberechtigten, Ausübungsberechtigten und die von Inhabern amtlicher Fischerkarten zu vertreten haben.
Weiterführende Gespräche sind angedacht.