Reviercharakteristik
Das landschaftlich reizvolle Revier hat eine befischbare Länge von rund 50 Flußkilometern, liegt in den niederösterreichischen Kalk-Voralpen und wird seit 1880 von der ÖFG bewirtschaftet. Fischereibiologisch reicht es von der Oberen Bachforellenregion bis zum Übergang von der Äschen- zur Barbenregion. Die Schneeschmelze klingt meist Mitte bis Ende April aus, nach heftigen Regenfällen kann es kurzfristig zu Eintrübungen kommen (Klärzeit wenige Stunden bis etwa 1 Tag). Die Insektenwelt ist reich entwickelt, das ausgeprägte Steigverhalten der Fische lädt speziell zum Trockenfischen ein.
Obwohl der Flußlauf über weite Strecken von einer Bundesstraße begleitet wird ist die Ufergestaltung überwiegend natürlich oder naturnahe. Das Gewässer ist reich strukturiert und wird großteils von Ufergehölzen gesäumt. Die durchschnittliche Wassertemperatur liegt bei 12° C und bleibt auch im Unterlauf im Hochsommer deutlich unter 25° C.
Im Sinne nachhaltiger fischereilicher Nutzung ist das Revier in zwei zusammenhängende Strecken unterteilt. In beschränkter Anzahl werden Jahreslizenzen für eine Teilstrecke oder das gesamte Revier (Pielach Classic und Huchen) vergeben. Ein limitiertes Kontingent an Tageslizenzen steht für die Forellen- und Äschenfischerei vom 01. Mai bis 31. Dezember und für die Huchenfischerei vom 01. September bis 28. Februar zur Verfügung.
Fischbestand
Bachforelle, Regenbogenforelle und Äsche, in der Strecke 2 („Pielach Huchen“) zusätzlich Huchen, Barben und Döbel. Neben Koppe und Elritze sind weitere 7 Kleinfischarten dokumentiert. Die Fischartenzusammensetzung der Hauptfischarten variiert nach den natürlichen Standorten, wobei – entsprechend dem Strukturangebot – jeweils Bachforelle oder Regenbogenforelle zusammen mit der Äsche dominieren. Besonders bemerkenswert ist der dichte natürliche Huchenbestand, der seit Jahrzehnten nicht mehr durch Besatz gestützt werden muss.
Bewirtschaftung
Der hervorragende natürlich reproduzierende Fischbestand besteht in der oberen Hälfte der Strecke 1 praktisch nur aus Wildfischen. Dort wird kein gewässerfremder Besatz eingebracht, bei Bedarf werden eventuelle Ausfälle (etwa durch außergewöhnliche Hochwasserereignisse) durch Besatz aus den Nebenbächen ausgeglichen. Die reichlich vorhandenen Zubringerbäche sind zur Gänze von der Befischung ausgenommen und stehen allein der natürlichen Aufzucht zur Verfügung. Auch das Hauptgerinne bietet ausreichend geeignete Laichplätze, die alljährlich von vielen starken Fischen angenommen werden. In allen anderen Streckenbereichen wird versucht, durch Besatz von Einsömmerigen und Laichfischen wieder einen natürlichen Fischbestand aufzubauen. Außerdem wird zur Entlastung des Äschenbestandes gegenüber dem natürlichen Fraßdruck durch den Huchen in geringerem Umfang mit Regenbogen- und Bachforellen besetzt. Die Betreuung des Reviers obliegt dem Bewirtschafter, dem Gewässerwart und 3 staatlich geprüften und beeideten Fischereiaufsehern.
Befischung
Im gesamten Revier wird nur mit der Fliegenrute gefischt.
Die Strecke 1 („Pielach Classic“) wird als „Classic-Fliegenstrecken ©“ befischt (Schwimmschnur, Trockenfliege, Naßfliege, Nymphe; max. Hakenlänge 20 mm, keine zusätzliche Beschwerung). Widerhakenloses Fischen wird empfohlen. Schonstrecken, Entnahmebestimmungen, Schonzeiten und Brittelmaße jeweils lt. Fischereiordnung, die jedes Jahr neu aufgelegt und allen Lizenznehmern übergeben wird. Es sind nur kurze Stiefel (Kniestiefel enden unterhalb vom Knie) erlaubt.
Der Befischungsdruck wird bewusst gering gehalten, um allen Lizenznehmern ein möglichst ungestörtes Naturerlebnis zu ermöglichen und auch jedem die Gelegenheit zu geben, seinen Fischtag individuell zu gestalten.
Für Anfragen oder Anregungen stehen Ihnen unser Sekretariat und Bewirtschaftungsteam jederzeit gerne zur Verfügung. Persönliche Kontakte beim monatlichen Pielach-Stammtisch, wo auch das Revierbuch aufliegt, das einen Teil unserer Erlebnisse am Wasser dokumentiert.
Genießen auch Sie Ihren Fischtag in verantwortungsvollem Umgang mit der Ihnen anvertrauten Natur!